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Fragenübersicht "Man kann einen gesellschaftlichen Diskurs darüber führen, was Meinungsfreiheit darf - oder man hat Meinungsfreiheit." Wie stehst Du zu diesem Zitat?
1 - 20 / 39 Meinungen+20Ende
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30.03.2021 07:06 Uhr
Klingt auf den ersten "Blick" (oder Gehördurchgang) gut aber natürlich muss es auch bei der (öffentlich geäußerten) Meinungsfreiheit gewisse Grenzen geben. Das diese Meinungsfreiheit in Deutschland immer mehr eingeschränkt wird, bei dem die öffentlichen Meinungsführer bestimmen wollen, was zulässig ist und was nicht, steht auf einem anderen Blatt.
30.03.2021 08:28 Uhr
Ist nicht bereits der Diskurs darüber praktizierte Meinungsfreiheit? Dementsprechend halte ich das Zitat für Schwarz-Weiß-Denken.
30.03.2021 08:42 Uhr
Das ist Blödsinn, da ohne Meinungsfreiheit ein solcher Diskurs kaum möglich sein dürfte.
30.03.2021 09:10 Uhr
Sehe ich genauso. Solange es kein Aufruf zu Straftaten oder Beleidigung darstellt, sollte jede Meinungsäußerung zugelassen werden. Eine intakte Demokratie muss das vertragen.
30.03.2021 09:39 Uhr
Zitat:
Aufruf zu Straftaten oder Beleidigung


Würde man den streng libertär denkenden Menschen folgen, wäre schon da keine Grenze. Sie würden argumentieren, dass eine Instanz die Meinungsfreiheit schon beschneidet, wenn diese definiert, dass gewisse Äußerungen Straftatbestände erfüllen. Wenn wir z.B. nach Hongkong schauen haben wir die Negativausprägung dieses Phänomens. Da bestimmt die Führung in Peking, welche Äußerungen in diese Rubrik fallen. Gemäß der Einlassung von Ph1L wären aber die Menschen, die z.B. die Regierung in Peking kritisieren und ihre Vorhaben Hongkong "gleichzuschalten" im Recht, wenn sie entsprechende Verbote erlassen und solche Äußerungen sanktionieren.

Wir müssen uns also von der rein lokal-rechtlichen Situation lösen.
30.03.2021 09:42 Uhr
Klingt an sich zwar interessant, aber wenn die Idee dahinter ist das Meinungsfreiheit total schrankenlos ist, dann ist das halt auch in der Grundidee schon falsch, weil auch Meinungsfreiheit im Kanon der unveräußerlichen Menschenrechte bestehen muss und das schließt einen schrankenlosen Schutzbereich bereits aus. Ich erinnere nur an Stichwörter wie Boykotthetze oder schwerste Beleidigungen.

Deshalb muss es ein Gespräch über das dürfen geben - wenn die Meinung dann ist, dieses dürfen soll möglichst weit aber eben nicht schrankenlos sein, kann ich das ganz gut akzeptieren, da spricht nichts gegen.

Aber auch hier gilt übrigens - nur Staaten kann und muss man zur Meinungsfreiheit zwingen, einzelne Individueen und Gesellschaften muss und kann man hingegen nicht dazu zwingen. Spätestens hier wird die Meinungsfreiheitsargumentation dann invalide und irgendwann auch schlicht falsch.
30.03.2021 09:49 Uhr
Das ist das Standard"argument" derer, die die Grenzen der Meinungsfreiheit entweder nicht begreifen können oder bewusst ignorieren.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 30.03.2021 09:50 Uhr. Frühere Versionen ansehen
30.03.2021 09:52 Uhr
Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland
Art 5
(1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.
(2) Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre.
(3) Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei. Die Freiheit der Lehre entbindet nicht von der Treue zur Verfassung.
30.03.2021 10:11 Uhr
Zitat:
Würde man den streng libertär denkenden Menschen folgen, wäre schon da keine Grenze. Sie würden argumentieren, dass eine Instanz die Meinungsfreiheit schon beschneidet, wenn diese definiert, dass gewisse Äußerungen Straftatbestände erfüllen. Wenn wir z.B. nach Hongkong schauen haben wir die Negativausprägung dieses Phänomens. Da bestimmt die Führung in Peking, welche Äußerungen in diese Rubrik fallen. Gemäß der Einlassung von Ph1L wären aber die Menschen, die z.B. die Regierung in Peking kritisieren und ihre Vorhaben Hongkong "gleichzuschalten" im Recht, wenn sie entsprechende Verbote erlassen und solche Äußerungen sanktionieren.


@ Anteros: Natürlich kann man damit dann jede beliebige Meinungsäußerung als Aufruf zu einer Straftat definieren. So wird es ja letztendlich beim Volksverhetzungsparagraphen auch gemacht. Um aber auf der liberalen/libertären Ebene zu bleiben, meine ich nur den Rahmen der durch den Gesellschaftsvertrag nach Hobbes und Locke vorgegeben ist: Kein Aufruf zur Verletzung der körperlichen Unversehrtheit/Gewalt und Eigentumsdelikten.
30.03.2021 10:15 Uhr
Zitat:
Das soll ein schweizer Libertärer gesagt haben. Ich weiß allerdings nicht, wer genau. Falls das jemand weiß, freue ich mich über einen Hinweis in der Diskussion.


Ich weiß nicht, ob der Umfragesteller schon mal von Google gehört hat.

Dort finden sich zu dem Zitat ganz oben gleich folgende Fundstellen:


Björn Höcke on Twitter

und das hier:

Zitat:
JUNGE FREIHEIT
16. Februar 2018 ·

„Man kann einen gesellschaftlichen Diskurs darüber haben, was Meinungsfreiheit darf. Oder man hat Meinungsfreiheit“, schrieb @patriarchator einmal auf Twitter. Doch nicht jeder hört jeder Meinung gern. Heiko Maas, Anetta Kahane und die LGBT-Community können nun aufatmen. Denn der Account wurde gelöscht.


Das sagt schon alles über die "Qualität" dieses Zitats.
30.03.2021 10:15 Uhr
Zitat:
Das ist das Standard"argument" derer, die die Grenzen der Meinungsfreiheit entweder nicht begreifen können oder bewusst ignorieren.


...oder es für falsch halten, der Meinungsfreiheit Grenzen zu setzen. Du musst schon zur Kenntnis nehmen, dass es auch Leute gibt, die jede Einschränkung der Meinungsfreiheit für falsch halten. Da geht es dann nicht um "begreifen" oder "ignorieren".
30.03.2021 10:17 Uhr
Zitat:
Zitat:
Das soll ein schweizer Libertärer gesagt haben. Ich weiß allerdings nicht, wer genau. Falls das jemand weiß, freue ich mich über einen Hinweis in der Diskussion.


Ich weiß nicht, ob der Umfragesteller schon mal von Google gehört hat.

Dort finden sich zu dem Zitat ganz oben gleich folgende Fundstellen:


Björn Höcke on Twitter

und das hier:

Zitat:
JUNGE FREIHEIT
16. Februar 2018 ·

„Man kann einen gesellschaftlichen Diskurs darüber haben, was Meinungsfreiheit darf. Oder man hat Meinungsfreiheit“, schrieb @patriarchator einmal auf Twitter. Doch nicht jeder hört jeder Meinung gern. Heiko Maas, Anetta Kahane und die LGBT-Community können nun aufatmen. Denn der Account wurde gelöscht.


Das sagt schon alles über die "Qualität" dieses Zitats.


Naja, und wer ist "@patriarchator"? Ich nehme an, dass der das auch nur zitiert hat.
30.03.2021 10:21 Uhr
Zitat:
Naja, und wer ist "@patriarchato"? Ich nehme an, dass der das auch nur zitiert hat.


Das ist mir relativ Wurst, denn die Aussage ist total daneben, wie Zippo bereits sehr gut dargestellt hat.
30.03.2021 10:23 Uhr


30.03.2021 10:25 Uhr
Zitat:




So diskreditiert man heutzutage also ein Zitat. Man schreibt es einfach Höcke, dem Satan höchstpersönlich, zu.
30.03.2021 10:28 Uhr
Zitat:
So diskreditiert man heutzutage also ein Zitat. Man schreibt es einfach Höcke, dem Satan höchstpersönlich, zu.


Das hat Björn Höcke höchstselbst auf Twitter gepostet:

Björn Höcke
@BjoernHoecke
3:43 nachm. · 10. Feb. 2019

https://twitter.com/bjoernhoecke/status/1094607898859180032?lang=de
30.03.2021 10:33 Uhr
@Revo12:

Mag sein. Das bedeutet aber nicht, dass das ursprünglich von Höcke stammt. Ich gehe davon aus, dass er sich mit fremden Federn schmückt. Höcke ist sicher kein schweizer Libertärer.

Wie auch immer: Du hast ein "Argument" gegen den Inhalt des Zitates gesucht. Da kommt ein vermeintlicher Urheber Höcke natürlich wie gerufen.
30.03.2021 10:38 Uhr
Zitat:

...oder es für falsch halten, der Meinungsfreiheit Grenzen zu setzen. Du musst schon zur Kenntnis nehmen, dass es auch Leute gibt, die jede Einschränkung der Meinungsfreiheit für falsch halten. Da geht es dann nicht um "begreifen" oder "ignorieren".


Also bist Du gegen das GG?
Wenn ja, dann wäre das ziemlich dünnes Eis.
30.03.2021 10:40 Uhr
Im übrigen lenkt die Quellenthematik von der inhaltlichen Diskussion ab. Ph1L, Prienchen, Anteros und Joe Quimby haben hier schon interessante Beiträge geliefert.
Ich neige da stark zur Position von Ph1L.
30.03.2021 10:41 Uhr
Zitat:
Höcke ist sicher kein schweizer Libertärer.


Höcke hat sich das Zitat des "Schweizer Libertären" zu eigen gemacht, das habe ich bereits mit dem Zitat aus der "Jungen Freiheit" belegt, das bereits 2018 erschien. Es belegt jedoch, in welchen Kreisen dieser Blödsinn kursiert und ordnet exakt die Sinnhaftigkeit dieser Aussage ein. Es lohnt sich nicht, über so einen Quatsch zu diskutieren.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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