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Fragenübersicht Hat sich DIE LINKE jemals mit ihrem nationalsozialistischen Erbe auseinandergesetzt?
1 - 19 / 19 Meinungen
14.08.2021 10:43 Uhr
Einem Historiker "zufolge waren in die SED wesentlich mehr ehemalige NSDAP-Mitglieder eingebunden als in die NDPD."

Ob das wirklich ein "nationalsozialistisches Erbe" dieser Partei konstituiert?
14.08.2021 10:43 Uhr
Keine Ahnung. Bis dato wusste ich nicht mal dass im Panostanischen Reich überhaupt eine Linke existiert.
14.08.2021 10:48 Uhr
Ich habe keine konkreten Zahlen, könnte mir aber vorstellen, dass die Mitgliedschaft ehemaliger PGs in den Blockparteien sich prozentual nicht signifikant von der Mitgliedschaft ehemaliger PGs in den staatstragenden Parteien der Bundesrepublik unterschieden haben dürfte.
14.08.2021 10:56 Uhr
National-Demokratische Partei Deutschlands Mitglieder­zahl ca. 110.000 (Ende der 1980er Jahre)

Sozialistische Einheitspartei Deutschlands Mitglieder­zahl 2,3 Millionen (Oktober 1989)


14.08.2021 11:03 Uhr
Wenn man "Sozialismus in einem Land" als "Nationalen Sozialismus" definiert, gab das stalinistische Erbe der Partei sehr viel eher Grund, ihr nationalsozialistisches Erbe aufzuarbeiten.

Dazu gehört übrigens auch der Mauerbau, denn nur in einem durch Mauer, Stacheldraht und Minen einigermaßen abgeschottetem Gebiet ließen sich derartige national-sozialistische Experimente durchführen.
14.08.2021 11:14 Uhr
In dem Rahmen wie eine CDU/CSU das gemacht hat bestimmt.
14.08.2021 11:25 Uhr
Verdrängung ist auch eine Art Auseinandersetzung.

Also so gesehen..
14.08.2021 12:22 Uhr
Am Erfolg rechtsradikaler Parteien in Ostdeutschland sehen wir jedenfalls, dass die DDR in der Bekämpfung nationalsozialistischen Gedankenguts trotz all ihrer Härte letztlich nicht besser, sondern schlechter war als die alte BRD.
14.08.2021 12:43 Uhr
Da von denen wohl kaum einer noch lebt, bleibt das eine theoretische Frage ohne praktische Bedeutung. Wichtiger wäre, sich kritisch mit dem SED-Erbe auseinanderzusetzen.
14.08.2021 12:47 Uhr
Zitat:
Wichtiger wäre, sich kritisch mit dem SED-Erbe auseinanderzusetzen.



Der Nationalsozialismus ist offenbar Teil es SED-Erbes und damit der Linkspartei.
Man kann nicht per Besatzerbefehl das Ende einer Ideologie beschließen.
14.08.2021 13:17 Uhr
Zitat:
Der Nationalsozialismus ist offenbar Teil es SED-Erbes und damit der Linkspartei.


Selten so einen Quatsch gelesen. Wenn es so wäre, müsstest du doch glühender Anhänger der Linkspartei sein.
14.08.2021 18:13 Uhr
Im Nationalsozialismus war die deutsche Gesellschaft keine offene und die ostdeutsche war zu DDR-Zeiten auch keine offene. Die Prägung durch die DDR-Erziehung wirkt bei vielen sehr wohl fort, man denke nur an die Ostalgie-Läden. Und natürlich stellte sich nach dem Ende der DDR die Frage, auf welchem weltanschaulichen Fundament die DDR-Bürger in Zukunft fußen würden. Es war offenbar bei vielen keines, in dem braunes Gedankengut hinreichend ausgerottet war. Da standen die Westbürger, die bereits eine offene Gesellschaft erlebt hatten, besser da. Manche Ostbürger benutzen wohl das Dritte Reich, manche die DDR als Sehnsuchtsorte, um Enttäuschungen mit der BRD zu verarbeiten. Ein verhängnisvoller Umstand, den man nicht verschweigen oder schönreden sollte.
14.08.2021 21:50 Uhr
Zitat:
Da standen die Westbürger, die bereits eine offene Gesellschaft erlebt hatten, besser da.

Nicht wirklich.
Eher im Gegenteil.
Das ultrarechte Gedankengut wurde weitaus offener zur Schau gestellt.
Von "das hätte man früher vergast", bis zu "unter Adolf hätte es sowas nicht gegeben" war braun vollständig in den Alltag integriert.
Politisch bediente ein Strauß das Nazilager soweit dass es zufriedengestellt war.
Hier mal ein paar SS-Veteranen besuchen, dort mal ein Bundesverdienstkreuz für Altnazis.
Alles kein Problem.
Die offenere Gesellschaft entwickelte sich erst in den 80ern richtig.
14.08.2021 22:48 Uhr
Die Linke hat sogar noch ein NSDAP-Mitglied (eingetreten an Hitlers vorletztem Geburtstag am 20. April 1944) im Ältestenrat. Hermann Klenner war Vertreter der DDR im Menschenrechtsrat und fiel dort durch antizionistische Äußerungen auf.

Nicht nur die NDPD war für Nazis offen, auch in der SED konnten sie Karriere machen (Verschweigen einer SS-Vergangenheit war aber ein Ausschlussgrund von Positionen in der SED).
15.08.2021 04:48 Uhr
Ja. Nur nicht öffentlich.
15.08.2021 09:55 Uhr
Lustig, dass sich ausgerechnet Vera Lengsfeld in einem JF-Artikel echauffiert, dass sich die Linke über Nazis in der AfD beklagt. Die SED existierte von 1949 bis 1989 und hatte natürlich das Problem, dass Nazi-Verbrecher in allen möglichen staatlichen Stellen Unterschlupf suchten. Die Aufarbeitung des deutschen Faschismus war in der DDR jedoch vorbildlich und die Entfernung entsprechender krimineller Elemente im Gegensatz zur BRD vorbildlich.

Während die Linke sich in einem steten Prozess der selbstkritischen Betrachtung befindet, kann man dies von CDU und AfD nicht behaupten. Hier lebt der Geist des deutschen Faschismus bis heute in Teilen fort und entlarvt diese Diskussion als billige Propaganda und gescheiterten Versuch, (historische) Fakten vollkommen zu verdrehen.
15.08.2021 10:16 Uhr
Zitat:
Die Aufarbeitung des deutschen Faschismus war in der DDR jedoch vorbildlich und die Entfernung entsprechender krimineller Elemente im Gegensatz zur BRD vorbildlich.


Das stimmt in dieser Absolutheit nicht.

Ja, die Entnazifizierung war in der DDR konsequenter. Aber es gab auch Menschen, die in der DDR trotz NS-Vergangenheit Karriere machten.
Vorbildlich ist anders.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 15.08.2021 11:31 Uhr. Frühere Versionen ansehen
15.08.2021 11:39 Uhr
Lieber Roter Stern

Es war erwartbar, dass Du meinen Beitrag von 10:16 Uhr ablehnst.
Schließlich kann nicht sein, was nicht sein darf, gell?

Hier mal ein Beispiel einer solchen Person, die Dir (je nachdem wie alt Du bist) sogar ein Begriff sein könnte:

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Karl-Heinz_Gerstner

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 15.08.2021 14:19 Uhr. Frühere Versionen ansehen
16.08.2021 09:56 Uhr
Panos und wie er die Welt sieht.
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