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Nähert sich die CDU in Thüringen immer mehr der AfD an? |
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03.09.2021 13:17 Uhr |
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Man merkt schon dass die Thüringer CDU die Nähe zur AfD sucht. Es bringt nur nichts, wie derzeit alle Zahlen belegen. Die AfD wird dadurch stärker, nicht schwächer; die CDU schwächer, nicht stärker. Dieselbe Erfahrung wie dazumal in Bayern. Es gibt einen Spruch darüber, wie man es zu bezeichnen hat, wenn man zweimal dasselbe tut, aber ein anderes Ergebnis erwartet. |
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03.09.2021 13:17 Uhr |
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Aus dem Spiegel Artikel:
Der Plan der CDU-Fraktion: An bis zu vier Sonntagen pro Jahr sollen Geschäfte in Thüringen öffnen dürfen.
Für den Gesetzentwurf gibt es keine Zustimmung von Linken, Grünen und SPD. Die CDU könnte ihn also nur mit den Stimmen der FDP und der AfD durchsetzen. »Alle Beteuerungen zur Abgrenzung nach rechts aus dem Konrad-Adenauer-Haus erweisen sich als leere Worte«, kritisiert Schneider. |
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03.09.2021 13:17 Uhr |
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Glaube ich nicht, obwohl eine Kooperation mit der AfD für die CDU weitaus naheliegender und inhaltlich passender wäre als z.B. eine Kooperation mit den Grünen.
Andererseits ist ausgerechnet Thüringen vielleicht nicht die richtige Spielwiese für ein solches Projekt. Dafür ist der AfD-Landesverband in Thüringen viel zu wenig sachorientiert und viel zu sehr Fundamentalopposition. |
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03.09.2021 13:26 Uhr |
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Das Ding mit der CDU ist ja: die AfD besetzt heute Positionen, die früher mal die CDU besetzt hat. Die AfD ist ja nur deswegen so stark geworden, weil es keine starke, konservative CDU mehr gibt. Eine starke, konservative CDU hat jahrzehntelang eine NPD klein und mehrheitlich aus Landtagen gehalten und auch verhindert, dass Faschisten und jene, die mit Faschisten zumindest keine schwerwiegenderen Probleme haben, im Bundestag sitzen.
Gäbe es diese konservative CDU von früher noch, wäre die AfD yet another kleiner Lumpenhaufen von rechtsextremen Idioten. So hat sie sich eben allerdings zu dem entwickelt, was sie ist. Das ist zwar immer noch streckenweise richtig ekelhaft und undemokratisch, aber holt eben AUCH die ab, die früher eine demokratische, konservative CDU gewählt haben.
Vor dem Hintergrund: würde die CDU grundsätzlich und bundesweit wieder da hinrücken, wo sie traditionell hingehört, hätte sich das Problem AfD in 1-2 Legislaturperioden von selbst erledigt. |
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03.09.2021 13:31 Uhr |
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Braune-Socken-Kampagne? |
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03.09.2021 13:32 Uhr |
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Zitat:Zitat:würde die CDU grundsätzlich und bundesweit wieder da hinrücken, wo sie traditionell hingehört, hätte sich das Problem AfD in 1-2 Legislaturperioden von selbst erledigt. Es könnte aber auch dazu führen, dass die CDU sich damit selbst erledigt, weil derartige Positionen heute von vielleicht 15 % unterstützt werden.
Ich glaube, da unterschätzt Du den Anteil an demokratisch-konservativ gesinnten Bürgern massiv. |
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03.09.2021 13:39 Uhr |
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Zitat:Zitat:Zitat:würde die CDU grundsätzlich und bundesweit wieder da hinrücken, wo sie traditionell hingehört, hätte sich das Problem AfD in 1-2 Legislaturperioden von selbst erledigt. Es könnte aber auch dazu führen, dass die CDU sich damit selbst erledigt, weil derartige Positionen heute von vielleicht 15 % unterstützt werden.
Ich glaube, da unterschätzt Du den Anteil an demokratisch-konservativ gesinnten Bürgern massiv.
Wo immer die CDU versucht hat, die Position wieder zu übernehmen, ist sie kläglich gescheitert. Dasselbe mit der SPD und Positionen von Die Linke.
Wenn das Kind einmal in den Brunnen gefallen ist, kriegt man es da nicht mehr raus. Diese Idee, sie müssen es nur machen wie früher, ist in beide Richtungen naiv. Die AfD kriegt man auf diese Weise nicht „weg“. Die Linke auch nicht.
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03.09.2021 13:41 Uhr |
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Zitat:Das glaube ich nicht. Und zwar deshalb weil ich stark bezweifle, dass die konservativen AfD-Anhänger der CDU eine solche Rückkehr zum Konservatismus abnehmen würden.
Das braucht Zeit und den Wiederaufbau von Vertrauen, ganz klar. Vielleicht bräuchte es länger als 2 LPs, ja.
Zitat:Insbesondere weil die CDU keine Gelegenheit ausgelassen hat, die AfD und deren Anhänger als Rechtsradikale und Faschisten zu verunglimpfen.
Jetzt muss man aber eben leider auch sagen, dass es davon extrem viele in der AfD gibt und die konservativen AfD Mitglieder häufig damit nur sehr wenig Probleme haben und dieses Stimmvieh nur zu gerne tolerieren. Das ist tatsächlich ein Problem und macht die AfD als Ganzes extrem unappetitlich.
Zitat:Es könnte aber auch dazu führen, dass die CDU sich damit selbst erledigt, weil derartige Positionen heute von vielleicht 15 % unterstützt werden.
Die Rechnung geht allein schon dadurch nicht auf, dass über die Zeit hinweg massiv Stimmen von CDU (aber auch von SPD, Grünen, FDP und co.) zur AfD abgewandert sind. Sind das alles Nazis? Eher nicht. Man macht es sich viel zu leicht, wenn man einfach direkt mal als Nazi abstempelt und sich dann freut, dem Problem ein leichtes Etikett aufgestülpt zu haben. |
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03.09.2021 13:43 Uhr |
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Zitat:Wo immer die CDU versucht hat, die Position wieder zu übernehmen, ist sie kläglich gescheitert.
Weil es ihr halt nach 16 Jahre Merkel auch keiner mehr abkauft. Die CDU ist nicht mehr konservativ, sondern fast komplett in der Mitte angekommen.
Zitat:Wenn das Kind einmal in den Brunnen gefallen ist, kriegt man es da nicht mehr raus.
Nein, das halte ich für Quatsch. Nicht ist in Stein gemeißelt. Wer einen stabilen, konsequenten Kurs in "seiner" Richtung fährt, diesen hält und glaubhaft und konstant diesen auch wieder vertritt, kann über die Zeit hinweg wieder da hinkommen, wo er mal war. |
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03.09.2021 13:48 Uhr |
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Zitat:Zitat:Wo immer die CDU versucht hat, die Position wieder zu übernehmen, ist sie kläglich gescheitert.
Weil es ihr halt nach 16 Jahre Merkel auch keiner mehr abkauft. Die CDU ist nicht mehr konservativ, sondern fast komplett in der Mitte angekommen.
Zitat:Wenn das Kind einmal in den Brunnen gefallen ist, kriegt man es da nicht mehr raus.
Nein, das halte ich für Quatsch. Nicht ist in Stein gemeißelt. Wer einen stabilen, konsequenten Kurs in "seiner" Richtung fährt, diesen hält und glaubhaft und konstant diesen auch wieder vertritt, kann über die Zeit hinweg wieder da hinkommen, wo er mal war.
Ist kein Quatsch. Wenn man professionell auf Bundesebene Politik macht und dies den ganzen Tag, weiß man das. Der Rest ist allgemeines Geblubber ohne jede ernsthafte Kenntnis der tatsächlichen Vorgänge, aber so ist das hier halt, das preise ich ein :-)
Sowohl die Linke als auch die AfD haben die Positionen in dem Feld, in dem sie aktiv sind, weiterentwickelt und verändert, nicht nur inhaltlich sondern auch in Sound und Außendarstellung. Das fängt keiner mehr ein. Sie haben sich einen eigenen Markenkern erarbeitet, der fast wichtiger ist als die Position selbst. Da ist dann wieder das Geblubber, bei dem vergessen wird, dass ein großer Teil der Parteienpolitik Vermarktung ist. |
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03.09.2021 13:48 Uhr |
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Zitat:Zitat:Es könnte aber auch dazu führen, dass die CDU sich damit selbst erledigt, weil derartige Positionen heute von vielleicht 15 % unterstützt werden.
Die Rechnung geht allein schon dadurch nicht auf, dass über die Zeit hinweg massiv Stimmen von CDU (aber auch von SPD, Grünen, FDP und co.) zur AfD abgewandert sind. Sind das alles Nazis? Eher nicht. Man macht es sich viel zu leicht, wenn man einfach direkt mal als Nazi abstempelt und sich dann freut, dem Problem ein leichtes Etikett aufgestülpt zu haben.
Nein, die Unterstützer/Wähler sind sicher nicht alles Nazis.
Dennoch bin ich überzeugt, dass die Zeit der großen Volksparteien vorbei ist und auch nicht mehr kommen wird.
Mir fällt kein Land ein, in dem 3-4 Parteien, 2 große und 2 kleinere, existieren und in verschiedenen Konstellationen regieren, wie es in Deutschland über Jahrzehnte der Fall ist.
In den Niederlanden gibt es eine Unmenge an Parteien, in Italien wird die Landschaft regemäßig komplett durchgewürfelt.
Nur, da wo Mehrheitswahlsysteme existieren (UK) konzentriert sich die Landschaft auf große Blöcke. |
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03.09.2021 13:49 Uhr |
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Zitat:Zitat:Wo immer die CDU versucht hat, die Position wieder zu übernehmen, ist sie kläglich gescheitert. Dasselbe mit der SPD und Positionen von Die Linke.
Wenn das Kind einmal in den Brunnen gefallen ist, kriegt man es da nicht mehr raus. Diese Idee, sie müssen es nur machen wie früher, ist in beide Richtungen naiv. Die AfD kriegt man auf diese Weise nicht „weg“. Die Linke auch nicht.
Ja, das liegt aber daran, dass seitens SPD und CDU zuviel Porzellan bei den Unterstützern der jeweils "traditionellen" Positionen zerschlagen wurde und nicht daran, dass es zu wenige Menschen gibt, die diese Positionen unterstützen.
Woran auch immer es liegen mag, was du schilderst kann aber durchaus ein Grund dafür sein.
Man kann aber sowohl bei der AfD als auch der Linke als „Auswüchse“ von Union und SPD Positionen ausmachen, die die „Mutterparteien“ so nicht übernehmen können ohne sich aufs Abstellgleis zu fahren, vom Marketing mal ganz abgesehen.
Es kann schon passieren, dass AfD und Linke vielleicht doch irgendwann mal hinfällig werden. Aber ganz sicher nicht weil Union und SPD sie einfangen. |
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03.09.2021 14:00 Uhr |
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Zitat:Zitat:
Es kann schon passieren, dass AfD und Linke vielleicht doch irgendwann mal hinfällig werden. Aber ganz sicher nicht weil Union und SPD sie einfangen.
Da bin ich ganz bei Dir.
Das einzusehen, ist allerdings auch ein sehr langer und schmerzhafter Prozess vor allem dann, wenn es noch gewachsene Beziehungen zu den „Überläufern“ gibt.
Ich habe das ja aus Sozi-Perspektive erlebt, bin eingetreten in der Zeit in der sich die Linke entwickelt hat, erst einige Jahre ehrenamtlich sehr aktiv und dann eben, wie anderswo geschrieben, seit vielen Jahren hauptamtlich (noch).
Man will die Leute zurück zu sich holen und erkennt natürlich auch viele Positionen, die man selbst so auch mittragen würde. Man versucht dann, das zu imitieren, merkt aber nicht, dass sich die „Überläufer“ ganz eigenständig weiterentwickelt haben.
Wir Sozis haben uns über viele Jahre daran aufgerieben, ohne nennenswerten Erfolg. Jeder Versuch in diese Richtung scheiterte. Wann immer wir hingegen die Linke als eigenständigen politischen Faktor akzeptiert und respektiert haben, lief es für uns besser |
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03.09.2021 15:21 Uhr |
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Sieht eher so aus als wollte jemand sicherstellen, dass es niemand in Zukunft wagen wird, auch nur daran zu denken gegen SPD, Grüne und Linke zu stimmen. |
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GRUENE |
IDL |
SII, KSP |
FPi |
CKP, KDP |
UNION |
NIP |
PsA |
LPP |
Volk, Sonstige |
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