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Fragenübersicht Kannst Du der Aussage zustimmen, dass der demokratische Kolonialismus alias Demokratieexport gescheitert ist und man andere Zugänge suchen muss?
1 - 8 / 8 Meinungen
06.09.2021 10:07 Uhr
Warum muss man überhaupt versuchen, andere Länder zu verändern? Ich kann daher der Aussage nur dann zustimmen, wenn mit "Zugang" eine diplomatische Beziehung gemeint ist.
06.09.2021 10:09 Uhr
Zitat:
Warum muss man überhaupt versuchen, andere Länder zu verändern?

Aber wenn die doch ganz dollig böse sind und wir denen Demokratie (bei-)bringen müssen?
06.09.2021 10:10 Uhr
Zitat:

„Demokratie-Export funktioniert nicht, wie sich in Afghanistan gezeigt hat. Demokratischer Kolonialismus ist nicht gefragt. Man muss den Ländern Zeit geben, sich zu entwickeln“


Ich kann da nur zustimmen. Die westliche Zwangsbeglückung anderer Länder ist gescheitert.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 06.09.2021 10:10 Uhr. Frühere Versionen ansehen
06.09.2021 11:07 Uhr
Wenn die Menschen in den Ländern, in denen es jetzt ein roll-back der Tyrannei gibt, ihre Chancen ergreifen und die demokratischen Prinzipen wenigstens in adaptierter Form übernehmen, dann scheitert der "Export" von Demokratie nicht. Wobei ich weniger davon reden würde, dass man "exportiert", sondern eher Geburtshilfe leistet.

Eine demokratische Ordnung ist ganz klar ein Standortvorteil. Despotische Herrschaftsformen produzieren vor allem Gewalt.
06.09.2021 14:49 Uhr
Hat das schon jemals funktioniert - außer vielleicht in Deutschland nach dem 2. Weltkrieg?
06.09.2021 14:55 Uhr
Zitat:
Hat das schon jemals funktioniert - außer vielleicht in Deutschland nach dem 2. Weltkrieg?

Ist die einzige mir bekannte Ausnahme tatsächlich, ja.
Und da hat das auch nur funktioniert, weil man es halt durchgezogen hat und einfach so lange geblieben ist, bis die endlich "auf Spur" waren.
06.09.2021 15:39 Uhr
Der Begriff demokratischer Kolonialismus ist natürlich Propaganda.

Und in der Theorie ist die Demokratisierung der Welt auch der einzige Weg zu einem Weltfrieden. Das hat ja Kant schon festgestellt: Demokratien führen untereinander keine Kriege (ich kenne historisch kein Gegenbeispiel). Gäbe es also nur noch Demokratien, gäbe es auch keine Kriege mehr.

Dennoch: Das Konzept, die Demokratie militärisch zu verbreiten, scheint in vielen Fällen zum Scheitern verurteilt. In Deutschland, Italien und Japan hat es mehr oder weniger geklappt. Aber Vietnam, Irak und Afghanistan sind Gegenbeispiele. Ich denke, es muss über die kulturelle Ebene gehen. McDonalds und Coca Cola können mehr zur Akzeptanz von Freiheit und Demokratie beitragen als militärische Gewalt.
06.09.2021 15:43 Uhr
In (West-)Deutschland dürfte es auch deswegen funktioniert haben, weil die Besatzer im Prinzip eine ähnliche, wenn nicht sogar so gut wie die gleiche, Kultur gehabt haben. Im Prinzip haben damals weiße Christen weißen Christen die Demokratie "gebracht". Zudem gab es vor dem 3. Reich bereits eine gewisse demokratische Tradition in Deutschland.
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