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"Armsein vererbt sich nicht zuletzt deshalb, weil in Deutschland stärker als anderswo die Bildung von der Herkunft bestimmt wird. " - Siehst Du das auch so? |
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26.09.2024 20:35 Uhr |
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Das ist ein Rundumschlag, der so nicht ganz stimmt.
Aber es ist eine Tatsache, dass es Menschen aus niedrigen "Schichten" (Wie ich das Wort echt hasse) es deutlich schwerer haben, an vernünftige Bildung zu gelangen. |
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26.09.2024 20:42 Uhr |
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Das ist ziemlich verkürzt, enthält aber einen wahren Kern, ja.
Die wenigsten Vermögen werden selbst aufgebaut. Die werden vererbt. Von daher sind alle, die heute selbst mit dem Aufbau anfangen, in einer schwierigen Ausgangslage.
Und ja, es ist erwiesen, dass Kinder aus Haushalten mit niedrigem Bildungsstand es schwerer haben, einen höheren Bildungsabschluss zu erreichen. |
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26.09.2024 20:46 Uhr |
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Nein, Armut hat überhaupt nichts mit Bildung zu tun.
Wenn die Erbschaftssteuer abgeschafft wird steigt auch nicht der Bildungsgrad. |
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26.09.2024 20:48 Uhr |
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In Deutschland ist es meiner Meinung nach wesentlich einfacher als in anderen Ländern, auch aus ärmeren Familien an eine gute Bildung zu kommen. Mehrheitlich werden (noch) öffentliche Schulen besucht mit einer meist ganz ordentlichen Qualität. In anderen Ländern muss es schon die teure Privatschule sein, so weit sind wir hier noch nicht, auch wenn die Tendenz leider auch hierzulande dahin geht.
Richtig ist aber, dass es für Menschen aus Elterhäusern mit einem hohen Bildungsstand dennoch einfacher ist, ebenfalls einen hohen Bildungsgrad zu erlangen. Nicht nur aus finanziellen Gründen, sondern auch durch den Vorbildcharakter der Eltern. |
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26.09.2024 20:48 Uhr |
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Im Kern ja. Gibt auch schöne Ausnahmen. |
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26.09.2024 20:50 Uhr |
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"Es ist aber was anderes zu sagen, wer arm ist, hat eine schlechte Bildung."
Ja. Hat hier in der Diskussion allerdings auch niemand gesagt. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 26.09.2024 20:51 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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26.09.2024 21:02 Uhr |
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Die Bildungschancen werden schlechter, ja. Das hat aber viele Gründe. Man fällt eher durchs Raster, die materiellen Mittel sind nicht da. Und häufig können Eltern ihren Kindern, wenn sie selbst niedrige Bildung genossen haben und/oder wenig Geldmittel haben, wenig auf den Weg mitgeben, um gut zu lernen. Was gewiss nicht Vorsatz jener Eltern ist, aber was soll man dann anderes machen. Heute ist ja zB bekannt, dass es enorme Auswirkungen auf die Entwicklung von Kindern hat, wenn ihnen schon früh viel vorgelesen wird.
Ich habe ja auch den schwierigen Weg hinter mir, mit nicht so viel Unterstützung, erst mittlerer Schulabschluss, dann unter erheblichem (für uns) Aufwand Abitur, Ausbildung, Studium (wieder unter erheblichem Aufwand für uns). Aber ich habe sehr häufig gemerkt wie viel einfacher es Leute in meinem Umfeld hatten, die Eltern mit akademischer Bildung und Geld haben. Andererseits: Wenn ich meinen Realschuljahrgang angucke sind da viele Leute dabei, die trotz schwieriger Bedingungen recht weit gekommen sind.
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26.09.2024 21:34 Uhr |
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Das Problem ist nicht nur der Bildungszugang. Elternhäuser haben Netzwerke. Eltern mit schlechter oder ungeeigneter Vernetzung können ihre Kinder nicht voranbringen. |
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26.09.2024 22:01 Uhr |
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Irgendwie etwas eindimensional um reiche Elternhäuser und nicht so gut situierte. Hört sich jetzt an, als wenn auf der Familienfeier der Opa einen ausm Krieg erzählt, aber: mal unabhängig davon, ob die Eltern wenig Geld haben oder hochwohlgeboren sind ist es doch auch so, dass zum einen völlig überzogene Anforderungen an Bildungsabschlüsse seitens der Arbeitgeber gestellt werden und zum anderen die Hauptschulen total vernachlässigt werden. Es gab Zeiten, da konnte man mit einem Hauptschulabschluss eine ganz normale Ausbildung machen. Heute geht ja unter Fachabi nicht mehr viel. Und wer in irgendwas Geselle ist kann, wenn er nachher einige Jahre eine Anstellung hat und was sparen konnte den Meister machen. Heute alles schwierig und trotzdem ist das Handwerk noch das durchlässigste.
Als ich 1991 meine Ausbildung bei der AOK begann hatten wir da außer Leuten mit (Fach-)Abi auch ganz normale Menschen mit mittlerer Reife im Ausbildungsjahr.
20 Jahre später: man sitzt im Betriebsrat eines Unternehmens des privaten Versicherungsgewerbes, das in unserer Einheit auch ausbildete und redet sich den Mund fusselig, dass man schon Azubis finden würde, wenn man auch welche mit mittlerer Reife nähme. Nee, das sehen die heiligen Statuten nicht vor und wir haben das ja immer schon so gemacht (rheinisches Totschlagargument), dass wir nur Leute mit mindestens Fachabi nehmen. Die wenigsten davon bleiben zwar danach im Unternehmen, aber isso. Gut, wenige Jahre später hörte man in unserer Einheit auf, auszubilden.
10 Jahre später: unsere Einheit bildet wieder aus und wir fangen mit 2 Azubis an. Beide mit mittlerer Reife und bisher gut bei der Sache.
Die Mühle der Einsicht in den Chefetagen mahlt langsamer als jede Schnecke kriecht. Ich bin mal gespannt, wie das Kapitel Ausbildung bei uns weiter geht. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 27.09.2024 00:49 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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26.09.2024 22:15 Uhr |
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Ja klar pacific, das meinte ich aber nicht. Ich meinte eher, wenn Eltern ihre Kinder in Ausbildung schubsen, nur weil sie Kontakte haben. Weil man halt jemanden kennt, der..... |
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26.09.2024 22:20 Uhr |
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Oder Leute, die eine Firma übernehmen müssen. Irgendwann haben sie die dann trotz des ganzen Gelds vor die Wand gefahren, weil es halt nie wirklich ihrs war, was diese Firma machte. |
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26.09.2024 22:20 Uhr |
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Das ist aber nicht nur in Deutschland so. |
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Volk, Sonstige |
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