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Fragenübersicht Kennst du die von mir im Hintergrund genannten Gefühle bezüglich vergangener politischer Heimat(en)?
1 - 18 / 18 Meinungen
29.09.2024 23:05 Uhr
So ne wirkliche politische Heimat hatte ich nie. Als die Erde noch eine Scheibe, die SPD noch rot und die Grünen noch grün waren lag ich immer irgendwo dazwischen. Ich bin aber seit Jahr und Tag Wechselwähler.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 29.09.2024 23:05 Uhr. Frühere Versionen ansehen
29.09.2024 23:07 Uhr
Ich hab auch irgendwann so mit Anfang 20 drüber nachgedacht, den Grünen beizutreten. Hab ich dann aber sein gelassen. Die gefielen mir vor Ort nicht. Und heute sind immer noch die selben Köppe dabei. Die größte Schnittmenge hab ich mit denen beim Musikgeschmack.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 29.09.2024 23:07 Uhr. Frühere Versionen ansehen
29.09.2024 23:09 Uhr
Nein, eigentlich nicht. Habe mich als Jugendliche emotional den Grünen verbunden gefühlt, aber das lag daran, daß damals der Fokus auf Natur- und Artenschutz lag. Mit der zunehmenden Fokussierung auf sonstige linke Gesellschaftsmodelle und auf den "Klimaschutz", den ich für sinnfrei erachte, hat sich das über meinen persönlich anderweitigen Weg hinaus erledigt.
Die Union, in deren Jugend- und Studentenorganisation ich früher Mitglied war (nach der grünen Phase, also in JU und RCDS) hat sich mit Merkel weit von meinen damaligen Ansichten entfernt und das habe ich halt nur zur Kenntnis genommen und mich anderweitig orientiert. Auch nach Merkel hat die Union leider weiter diesen unguten Weg beschritten.
Einzig wenn ich meiner Nichte diverse Volks- und Fahrtenlieder vorsinge, habe ich doch ein gewisses Bedauern bzw. ein bißchen Rest-Traurigkeit, dass der bündische Weg für mich abrupt geendet hat (ist allerdings nicht im eigentlichen Sinn politisch).
Letztendlich bin ich mit diversen Monitoring-Programmen fast wieder am Ausgangspunkt angekommen (Natur- und Artenschutz), diesmal ohne weitere Zutaten, und hätte mir so gesehen den ganzen anderen Scheiß eigentlich ersparen können.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 29.09.2024 23:20 Uhr. Frühere Versionen ansehen
29.09.2024 23:16 Uhr
Gibts bei mir nicht.
In meiner Jugend war ich relativ unpolitisch, nur aus Gründen Anti-DDR. Zum homo politicus wurde ich erst 1989 ff.
29.09.2024 23:17 Uhr
Interessant, denk.mal, Tilia, da waren wir dann also allesamt fast mal bei den Grünen. ;-)

Bei mir lag im Herbst 1998 der ausgefüllte Mitgliedsantrag im analogen Postausgang - und lag und lag bis das Frühjahr kam und mit ihm die erste deutsche Beteiligung an einem Krieg seit 1945. Dann wanderte der Antrag in den Papiermüll. Und ich wendete mich gar nicht viel später der PDS zu.
29.09.2024 23:19 Uhr
Ich muss sagen meine Abwendungen waren oftmals eher persönlicher Natur und weniger anschaulicher.

Entfremdet und entwurzelt fühle ich mich weder von meiner Gesinnungsgemeinschaft noch zu mir selbst.

Meine weltanschauliche Heimat von damals ist es noch heute
29.09.2024 23:21 Uhr
Zitat:
Interessant, denk.mal, Tilia, da waren wir dann also allesamt fast mal bei den Grünen. ;-)


Tja. Da müssen die Grünen wohl was falsch gemacht haben, wenn sie so viele Interessenten verloren haben ;-)
29.09.2024 23:24 Uhr
Nein, kenne ich nicht. Hatte nie eine und habe keine politische Heimat. Braucht man auch nicht, wenn man eine weltanschauliche hat.
29.09.2024 23:27 Uhr
Zitat:
Nein, kenne ich nicht. Hatte nie eine und habe keine politische Heimat. Braucht man auch nicht, wenn man eine weltanschauliche hat.


Interessant. Ich bin allerdings so aufgewachsen, dass das Politische mehr als nur Ansammlung pragmatischer Entscheidungen ist, nämlich tatsächlich auch etwas, das mit Heimat zu tun hat. Obwohl mein Elternhaus hoch religiös war.
29.09.2024 23:30 Uhr
Der eigene politische Ursprung war mal ganz links. KBW, dann DKP.

Aber dann doch früh genug erkannt dass der Unterschied zu anderen totalitären Gruppen anderer Couleur tatsächlich nur die Farbe ist.
30.09.2024 00:25 Uhr
Nicht wirklich. Ich habe in keinem Politikfeld meine Meinung signifikant geändert.

Du hast dich von der Friedensbewegung abgekehrt? Warum? Gehörst du jetzt zum Mainstream der Militaristen vom Schlage Hofreiter? Ich finde eine Friedensbewegung heute wichtiger denn je, auch wenn ich natürlich nur teilweise mit ihnen übereinstimme.
30.09.2024 00:36 Uhr
Zitat:
Nicht wirklich. Ich habe in keinem Politikfeld meine Meinung signifikant geändert.

Du hast dich von der Friedensbewegung abgekehrt? Warum? Gehörst du jetzt zum Mainstream der Militaristen vom Schlage Hofreiter? Ich finde eine Friedensbewegung heute wichtiger denn je, auch wenn ich natürlich nur teilweise mit ihnen übereinstimme.


Ich habe mich von der KLASSISCHEN Friedensbewegung abgekehrt, fühle mich durch sie nicht mehr vertreten. Selbstverständlich will ich weiterhin die Abschaffung des Krieges, aber das ist nicht so einfach zu bewerkstelligen. Aktuell ist der Unterschied zum Beispiel sehr deutlich bei der Bewertung von Ukrainekrieg und Israel/Gaza. Meine Meinung, dass Russland als Aggressor benannt werden muss und dass die Hamas den aktuellen Krieg begonnen hat und dass sowohl die Ukraine als auch Israel ein Selbstverteidigungsrecht haben, stimmt mit den Haltungen der klassischen Friedensbewegung nicht mehr überein.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 30.09.2024 00:51 Uhr. Frühere Versionen ansehen
30.09.2024 00:39 Uhr
Zitat:
Zitat:
Nicht wirklich. Ich habe in keinem Politikfeld meine Meinung signifikant geändert.

Du hast dich von der Friedensbewegung abgekehrt? Warum? Gehörst du jetzt zum Mainstream der Militaristen vom Schlage Hofreiter? Ich finde eine Friedensbewegung heute wichtiger denn je, auch wenn ich natürlich nur teilweise mit ihnen übereinstimme.


Ich habe mich von der KLASSISCHEN Friedensbewegung abgekehrt, fühle mich durch sie nicht mehr vertreten. Selbstverständlich will ich weiterhin die Abschaffung des Krieges, aber das ist nicht so einfach zu bewerkstelligen. Aktuell ist der Unterschied zum Beispiel sehr deutlich bei der Bewertung von Ukrainekrieg und Israel/Gaza. Meine Meinung, dass Russland als Aggressor benannt werden muss und dass die Hamas den aktuellen Krieg begonnen hat und das s sowohl die Ukraine als auch Israel ein Selbstverteidigungsrecht haben, stimmt mit den Haltungen der klassischen Friedensbewegung nicht mehr überein.


Da ich es hier im Faden zum Thema gemacht habe: Den Kosovokrieg des Westens inklusive Deutschlands halte ich immer noch für falsch. Nicht zuletzt weil dieser Krieg und die Staatsbildung des Kosovo leider von Diktatoren als Blaupause für ihre Gebietserweiterungen benutzt werden kann, wie man am Beispiel Putins sieht.
30.09.2024 00:45 Uhr
Zitat:
Der eigene politische Ursprung war mal ganz links. KBW, dann DKP.

Aber dann doch früh genug erkannt dass der Unterschied zu anderen totalitären Gruppen anderer Couleur tatsächlich nur die Farbe ist.


Zumindest interessante Stationen, habe ich nicht zu bieten. Der Anführer der SDAJ-Gruppe in der Nachbarschule, natürlich mit bildungsbürgerlichem Hintergrund, war dermaßen unsympathisch, dass schon dadurch eine intensivere Beschäftigung mit denen verhindert wurde und ich zunächst braver Juso wurde.

Außerdem: Man kann auch noch darüber philosophieren, ob KBW und DKP tatsächlich ganz links waren. Da sehe ich im Rückblick eigentlich die radikalen Gruppen aus der Neuen Linken, Teile der frühen Antideutschen und Autonomen und dem linken Flügel der Grünen viel eher.
30.09.2024 06:22 Uhr
Im RL hatte ich nie eine politische Heimat. Ich habe immer von Wahl zu Wahl entschieden, was ich wähle. Da ich mich auf den politischen Achsen bewegt habe, ist es folgerichtig, dass ich mir heute meine Wahlalternativen in anderen Bereichen suche, als damals. Und ich trauere dem nicht nach. Ich bin froh darüber wie es jetzt ist.
Einziger Wermutstropfen ist, dass ich hier bei Dol meine langjährige Heimat verloren habe und dort heutzutage ein Fremdkörper wäre. Somit musste ich mir hier andere Bleiben suchen.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 30.09.2024 06:48 Uhr. Frühere Versionen ansehen
30.09.2024 07:21 Uhr
Zitat:
Ich bin allerdings so aufgewachsen, dass das Politische mehr als nur Ansammlung pragmatischer Entscheidungen ist, nämlich tatsächlich auch etwas, das mit Heimat zu tun hat. Obwohl mein Elternhaus hoch religiös war.


Ich bin genau gegenteilig aufgewachsen, daran kann es nicht liegen ;-)
30.09.2024 18:34 Uhr
Traue mich ja kaum, es zuzugeben, aber früher hegte ich durchaus Sympathien für die FDP. Heute wünsche ich sie in den Orkus der Geschichte. Aber es wird wohl alles immer schlimmer. Ich entsinne mich an eine große Koalition, die zu verstehen gab, dass die Parteien keine Lust mehr hatten zusammenzuarbeiten, es aber aus Pflichtbewusstsein trotzdem taten. Heute wollen die Regierungsparteien nicht mehr einigermaßen harmonisch zusammenarbeiten - und tun es auch nicht. Immerhin konsequent. Und doch verheerend.
01.10.2024 00:39 Uhr
"... aber früher hegte ich durchaus Sympathien für die FDP."

Das ging auch anderen so, es sei dir verziehen. ;-)
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