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Fragenübersicht Was hältst du von spezialisierter Täterinnenarbeit im Bereich von Sexualstraftaten?
1 - 19 / 19 Meinungen
12.09.2012 10:04 Uhr
Scheint eine Nische zu sein, die jetzt langsam von der (Sozial-)Pädagogikindustrie erschlossen wird. Da gibt's aber Sinnloseres, immerhin geht man von einem Frauenanteil von bis zu 25% allein beim sexuellen Missbrauch von Kindern aus.
12.09.2012 10:32 Uhr
Zitat:
Die Zielgruppe sind dabei Mädchen zwischen 12 und 18 Jahren, die als Sexualtäterinnen auffällig geworden sind und unter den Folgen mit entsprechenden Auffälligkeiten wie Ritzen, Essstörungen, Einnahme toxischer Substanzen etc. leiden.


Das Eine bedingt das Andere?

Das kann ich mir kaum vorstellen - hierbei handelt es sich doch eher um Opfersymptomatiken.
12.09.2012 10:37 Uhr
Opferarbeit wäre ja auch mal nicht schlecht...
12.09.2012 10:38 Uhr
Zitat:
Die Zielgruppe sind dabei Mädchen zwischen 12 und 18 Jahren, die als Sexualtäterinnen auffällig geworden sind und unter den Folgen mit entsprechenden Auffälligkeiten wie Ritzen, Essstörungen, Einnahme toxischer Substanzen etc. leiden.


hä?? 12 bis 18 jährige sexualtäterinnen?
12.09.2012 10:39 Uhr
Zitat:
12 bis 18 jährige sexualtäterinnen?


Tja, Sachen gibt's.
12.09.2012 10:40 Uhr
Was genau man anstellen muss, um als "Sexualtäterin" zu gelten hätte mich jetzt mal interessiert.
12.09.2012 10:42 Uhr
Zitat:
Was genau man anstellen muss, um als "Sexualtäterin" zu gelten hätte mich jetzt mal interessiert.


Verstoß gegen einen der in §§ 174-184 StGB genannten Paragraphen.
12.09.2012 10:48 Uhr
Zitat:
Verstoß gegen einen der in §§ 174-184 StGB genannten Paragraphen.


So eine Antwort kann auch nur von einem Beamten kommen!



Trotzdem Danke...
12.09.2012 10:53 Uhr
Zitat:
hä?? 12 bis 18 jährige sexualtäterinnen?


ich mein, das hört sich ein wenig komisch und unglaubwürdig an.
12.09.2012 10:54 Uhr
Zitat:
ich mein, das hört sich ein wenig komisch und unglaubwürdig an.


Weil du in deinen heteronormativen Rollenklischees denkst.
12.09.2012 10:56 Uhr
McO hats ja schon im Prinzip gesagt. Wer ideologisch verblendet ist, kann so etwas nicht glauben. Was, auch Frauen sind Täter? Nicht nur Männer_Innen?
12.09.2012 10:59 Uhr
@mconline

nein, weil ralf schreibt, 12-18 jährige täterinnen, die unter den folgen ihrer tat mit esstörungen, etc. leiden.

ich kann mir nicht vorstellen, das es von denen soviele gibt.
;-)

und welche arten von sexualstraftaten sind das dann?
12.09.2012 11:01 Uhr
Frauen in diesem Bereich als TäterInnen? Das geht ja gar nicht. Das ist sexistisch, antiemanzipatorisch und nicht genderkonform.
12.09.2012 11:02 Uhr
Zitat:
ich kann mir nicht vorstellen, das es von denen soviele gibt.


Ach so. Nunja, ich bin kein Psychologe, könnte mir aber vorstellen, dass junge Frauen ihre Taten anders verarbeiten als Männer.
12.09.2012 11:04 Uhr
@testdoler

und du hast es auch nicht kapiert, gelle? für mich sind 12-18 jährige keine frauen. und nochmals, mich würde echt interessieren, wieviele sexualtdelikte von 12-18 jährigen weiblichen kindern und jugendlichen begangen werden, die sich nebenbei deswegen noch ritzen, essstörungen haben, oder drogen nehmen.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 12.09.2012 13:06 Uhr. Frühere Versionen ansehen
12.09.2012 11:59 Uhr
Zitat:
ich bin kein Psychologe


Ich bin auch kein Psychologe und genau weil die allgemein üblichen Denkfiguren und Sprüche zu dem Thema den Betroffenen in ihrer häufigen Doppelrolle als Opfer und Täter nichts bringen, gibts solche Einrichtungen.
12.09.2012 13:36 Uhr
Zitat:
mich würde echt interessieren, wieviele sexualtdelikte von 12-18 jährigen weiblichen kindern und jugendlichen begangen werden


Ich kann mir vorstellen, dass manche Mädchengangs sich zwecks Erniedrigung ihrer Opfer so einiges einfallen lassen. Wobei die in der Regel allerdings auch weiblich und in ähnlichem Alter sein dürften.
12.09.2012 13:52 Uhr
Hier im Ort haben wir eine ähnliche Einrichtung oder eine, die sich mit Problematiken wie diesen auseinandersetzt.

Aufgrund der Anonymität schildere ich mal eine Geschichte daraus.

Diese Person ist heute 25, ist schwanger und hat bereits ein Kind. Sie leidet an diesen und anderen Symptomen; wie beschrieben. Sie hat ein auffälliges Sexualverhalten und eine krankhafte Neigung sich an Männer zu wenden, mit denen sie sich "reiben" kann. Es scheint - ich bin auch überhaupt kein Fachmann auf diesem Gebiet, sondern helfe lediglich Opfern von Gewaltverbrechen bei groben Dingen - eine Art Selbstbestrafung darin zu liegen. Unfachmännisch ausgedrückt: Sie reizt und begibt sich in schräge sexuelle Umstände und es ist nahezu unmöglich festzustellen, ob und wie es dazu kommt oder wer daran die Schuld hat. Eine sehr abstrakte Polarität von Täter-/Opferrolle.

Übelst.. wie Opfer und Zuhältertypen eine Anziehungskraft aufeinander haben.


Zu ihrer Vorgeschichte, soweit ich sie kenne, und um mal etwas Empathie zu wecken:

Sie wurde mit nicht ganz einem Jahr von ihrer Mutter in den Müll geworfen, wo sie zufällig gefunden wurde. Sie lebte dann 3-4 Jahre in einem Kinderheim und wurde adoptiert. In ihrer Adoptivfamilie wurde sie mehrfach sexuell missbraucht. Mit ca. 12 Jahren ist sie von zu Hause entflohen, landete in Hamburg bei einem Drogendealer/Zuhälter, der sie volldröhnte und unter Zwang unfreiwillig über einen längeren Zeitraum gegen Geld angeboten hat - unfreiwillig, eingesperrt in einem dunklen Raum.

Sie hat weder einen Abschluss, noch kann sie lesen oder schreiben. Dumm ist sie nicht. Aber in bestimmten Phasen (Trigger) hakt es bei ihr aus - wenn es mir mal erlaubt ist das so auszudrücken.

Über sehr viele Umwege landete sie letzten Endes dort und führt nun ein einigermassen normales Leben. Es ist ein Mix aus betreutem Eltern/Kind-Wohnen, Lebenshilfe und psychologischer Betreuung.

Finanziert wird das ganze von einer Stiftung der Kirche und ich halte das für eine sehr wichtige Arbeit.
Sie wird vermutlich lebenslang auf Hilfe angewiesen sein.

Und ob ihr das nun glaubt, oder nicht. Ich mag die Kleine. Sie ist weder blöd noch abartig. Nur in bestimmten Lebensphasen... oder durch Einfluss von aussen..!

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 12.09.2012 15:55 Uhr. Frühere Versionen ansehen
12.09.2012 15:05 Uhr
Too: Ja, ich kenne da auch ein-zwei Personen mit einem richtig krassen Lebenswandel und Problemen. Das hat mit dumm nichts zu tun. Aber das normale Umfeld weiß kaum damit umzugehen, wie soll der Laie da helfen? Es ist gut, dass es da Profis gibt.
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