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Fragenübersicht Ehrfurcht - ein nicht mehr zeitgemäßes Gefühl?
1 - 17 / 17 Meinungen
18.11.2012 15:58 Uhr
Wenn noch zeitgemäß, dann doch leider oft unbekannt.
18.11.2012 16:02 Uhr
"Nicht mehr zeitgemäß" würde ich nicht sagen. Eher "kaum mehr wahrnehmbar". Mit würde es bisweilen schon reichen, wenn ich mehr Respekt voreinander erleben würde - "Ehrfurcht" muss es ja nicht gleich sein.
18.11.2012 16:11 Uhr
Nein. Und das ist auch gut so. Respekt, gepaart mit Furcht ist ein Anachronismus, der nicht nur nicht zeitgemäß, sondern auch vollkommen falsch ist
Was man fürchtet sollte man nicht respektieren sondern versuchen zu überwinden.
Respekt, der ohne jede Furcht auskommt muß immer das Ziel sein.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 18.11.2012 17:12 Uhr. Frühere Versionen ansehen
18.11.2012 16:18 Uhr
Ehrfurcht? Wieso und für wen? Die Frage nach der Ehre ist meistens Eliten vorbehalten, die diese aus unerklärlichen Gründen erhalten. Charakter wäre entscheidend, nicht "Amt und Würden". Von daher ist "Ehrfurcht" ein Relikt der Vergangenheit. Wir sind aufgeklärte, mündige und (halbwegs) freie Bürger. Furcht ist weder mit noch ohne Ehre etwas, was man anordnen kann.
18.11.2012 16:32 Uhr
Ehrfurcht ist kein Gefühl,dass man fördern sollte.Respekt und Achtung sind die Gefühle,die es gilt durch eigenes Verhalten zu fördern.
18.11.2012 16:34 Uhr
Es wird nur häufiger als "Respekt" umschrieben und das Wort hat ja eher Konjunktur im Moment.
18.11.2012 16:40 Uhr
Kommt m.E. drauf an, wie man das Wort versteht. "Ehrfurcht" ist - zumindest im allgemeinen Sprachgebrauch - ja nicht nur die mit Furcht gemischte Ehrerbietung (die auf Unterwürfigkeit bis hin zur völligen Unterwerfung, z.B. im religiösen Kontext, vor diktatorischen politischen Führern und deren hybriden Ansprüchen, etc. hinauslaufen kann), sondern auch der unbedingte Respekt vor einem positiven Wert, z.B. die Ehrfurcht vor dem Leben. Und das ist natürlich positiv zu bewerten.

Und was die Religionen angeht: Nicht nur postuliert das Christentum einen Menschen, der trotz seiner Schwächen "gottesebenbildliches Individuum" sein soll, sondern es rückt auch das Gottesbild ein Stück weit aus der Position des entrückt-erhabenen Anbetungsanspruchs heraus, indem es Gott (im wahrsten Sinne des Wortes) vermenschlicht und seine liebende anstelle der strafenden Seite betont. Weshalb das Christentum m.E., aller Mittelalterrelikte zum Trotz, recht gut zu einer freiheitlichen Gesellschaft passt bzw. viel kompatibler damit ist als viele andere Religionen.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 18.11.2012 19:21 Uhr. Frühere Versionen ansehen
18.11.2012 17:16 Uhr
gegenüber wen oder was? ich lehne verehrung ab, die mit furcht einhergeht, dafür halte ich zuviel von mir selbst...
;-)
18.11.2012 18:21 Uhr
EHRFURCHT verspüre ich in der Natur, immer wieder...und in Kirchen.

Sonst, denke ich, ist Achtung und Respekt angebracht...wird aber leider von vielen Mitmenschen manchmal nicht beachtet bzw. sie kennen das nicht einmal im Miteinander.
18.11.2012 18:49 Uhr
@ Harzhexe

Zitat:
EHRFURCHT verspüre ich in der Natur


Das kann ich absolut verstehen, da es mir ähnlich geht. Wobei auch das keine "angstbesetzte" Ehrfurcht ist, sondern einfach nur ehrfürchtiges Staunen. In einer Kirche empfinde ich vor allem die meditative Atmosphäre.
18.11.2012 18:58 Uhr
Ich wusste nicht, dass (solche) Gefühle per se ein Verfallsdatum haben oder modischen Trends unterliegen (sollten). Es gibt bestimmt Momente, in denen ich etwas wie "Ehrfurcht" verspüre, ob mein eigenes Empfinden jedoch deckungsgleich mit der wikipedischen Definition ist, mag ich nicht versprechen wollen...
18.11.2012 19:01 Uhr
Zitat:
Ehrfurcht? Wieso und für wen?


Zum Beispiel Ehrfurcht vor dem Leben und damit einhergehend auch Ehrfurcht vor dem Tod.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 18.11.2012 20:02 Uhr. Frühere Versionen ansehen
18.11.2012 20:33 Uhr
Ich habe Ehrfurcht - aber nicht vor Namen oder Funktionen, sondern ausschließliich vor großen Leistungen.
Zeitgemäß ist kein Kriterium für mich.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 18.11.2012 21:34 Uhr. Frühere Versionen ansehen
18.11.2012 20:39 Uhr
@ il querulante

Zitat:
Ich habe Ehrfurcht - aber nicht vor Namen oder Funktionen, sondern ausschließliich vor großen Leistungen.


Ich sehe schon, Du bist ein verkappter Ayn Rand-Anhänger.
18.11.2012 21:01 Uhr
Zitat:
Ich sehe schon, Du bist ein verkappter Ayn Rand-Anhänger.


Ok, dann ist das so. ;-)
18.11.2012 21:39 Uhr
Ob es zeitgemäß ist oder nicht: Ich habe Ehrfurcht vor alten Menschen. Vor ihrer Lebensleistung, vor dem, was sie in absehbarer Zeit - und irgendwann auch mich - erwartet. Ich frage mich häufig, wenn ich alte Menschen sehe, wie sie in ihrer Jugend ausgesehen haben mögen. Wie sie gelebt haben und wie sie heute über ihr Leben denken.

Vielleicht lässt sich das Ganze aber auch unter der hier schon erwähnten Ehrfurcht vor dem Leben subsumieren.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 18.11.2012 22:43 Uhr. Frühere Versionen ansehen
18.11.2012 22:52 Uhr
Ehrfurcht bei mir nur:
Der Blick in die Sterne bzw. ins Weltall in der tiefen Nacht an einem sternenklaren Himmel, wenn fast alles schläft und die Gewissheit, daß wir auf unserem kleinen blauen Planeten mit großer Wahrscheinlichkeit nicht die einzigen zu sein scheinen und irgendwo da draußen bestimmt noch anderes Leben (in welcher Form auch immer) existieren könnte.
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