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Fragenübersicht Wie bewertest Du das Statement der 75.Internetregierung zum heutigen Internationalen Frauentag?
1 - 14 / 14 Meinungen
08.03.2024 08:55 Uhr
Zitat:
Insbesondere konservative Kreise negieren diesen Tag und stellen stattdessen den Muttertag oder gar den Valentinstag in den Mittelpunkt. Beides sind jedoch Tage, die ein Rollenbild der Frau propagieren, das den Intentionen des Internationalen Frauentages mehr als nur widerspricht.


Irgendwie finde ich es seltsam, dass Linke das Rollenbild der Frau als Mutter kritisieren. Findet ihr es geiler, wenn eine Frau kinderlos bleibt, damit sie "Karriere machen" und somit ihre Arbeitskraft komplett dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stellen kann? Immerhin hat man es geschafft, das den Frauen noch als "Befreiung" zu verkaufen.
08.03.2024 08:59 Uhr
Zitat:
Irgendwie finde ich es seltsam, dass Linke das Rollenbild der Frau als Mutter kritisieren. Findet ihr es geiler, wenn eine Frau kinderlos bleibt, damit sie "Karriere machen" und somit ihre Arbeitskraft komplett dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stellen kann?


Das Ziel ist ja, dass beides möglich ist.

Ich frage mal andersrum: Willst Du wirklich so ein Heimchen am Herd, dass Dir willenlos ergeben ist und dafür einmal im Jahr mit Blumen zum Valentinstag beschenkt wird? Oder willst Du eine Partnerin auf Augenhöhe?
08.03.2024 09:04 Uhr
Zitat:
Willst Du wirklich so ein Heimchen am Herd, dass Dir willenlos ergeben ist und dafür einmal im Jahr mit Blumen zum Valentinstag beschenkt wird? Oder willst Du eine Partnerin auf Augenhöhe?


Da gibt es zum Glück noch einige Graustufen :)
08.03.2024 09:04 Uhr
@Botsaris, zu Deinem Einwurf: Ich sehe es so, dass die Mütter geehrt und gewürdigt gehören. Ganz klar. Aber es darf sich eben nicht auf die Mutterrolle allein beschränken, so wichtig die auch ist. So habe zumindest ich den zitierten Absatz ausgelegt.

Ich finde den Text sehr brauchbar aber er ist mir zu defensiv. Es kann nicht nur darum gehen, bereits erkämpfte Rechte zu verteidigen sondern das Patriarchat als System muss gebrochen werden. Das heißt, ausbeuterische und hierarchische Verhältnisse müssen weg. Es reicht nicht, wenn Frauen in patriarchale Strukturen eingebunden werden.
08.03.2024 09:07 Uhr
Zitat:
Das heißt, ausbeuterische und hierarchische Verhältnisse müssen weg. Es reicht nicht, wenn Frauen in patriarchale Strukturen eingebunden werden.


Den zweiten Schritt vor dem ersten?


08.03.2024 09:08 Uhr
Zitat:
Da gibt es zum Glück noch einige Graustufen :)


Mag sein.
Aber Compadre hat oben schon herausgearbeitet, wie es gemeint war:

"... Ich sehe es so, dass die Mütter geehrt und gewürdigt gehören. Ganz klar. Aber es darf sich eben nicht auf die Mutterrolle allein beschränken, so wichtig die auch ist. ..."
08.03.2024 09:15 Uhr
Zitat:
Ich sehe es so, dass die Mütter geehrt und gewürdigt gehören.


Und, habt ihr das Gefühl, dass Mütter in linken oder auch in liberalen Kreisen "geehrt und gewürdigt" werden?
08.03.2024 09:17 Uhr
Zitat:
Zitat:
Ich sehe es so, dass die Mütter geehrt und gewürdigt gehören.


Und, habt ihr das Gefühl, dass Mütter in linken oder auch in liberalen Kreisen "geehrt und gewürdigt" werden?


Lagerübergreifend nicht genug. Daran ändert aber auch kein Muttertag was.
08.03.2024 09:19 Uhr
Zitat:
Zitat:
Das heißt, ausbeuterische und hierarchische Verhältnisse müssen weg. Es reicht nicht, wenn Frauen in patriarchale Strukturen eingebunden werden.


Den zweiten Schritt vor dem ersten?




Der zweite von Dir zitierte Satz beinhaltet keinen Schritt in Richtung Überwindung des Patriarchats. Im Gegenteil, es stabilisiert und stärkt es.
08.03.2024 09:36 Uhr
Zitat:
Der zweite von Dir zitierte Satz beinhaltet keinen Schritt in Richtung Überwindung des Patriarchats. Im Gegenteil, es stabilisiert und stärkt es.


Das sehe ich anders.
Wenn wir erst auf die Abschaffung ausbeuterischer und hierarchischer Strukturen warten wollen, hieße das ja ím Umkehrschluss, dass solange gerne alles beim Alten bleiben soll.
Da sind mir Verbesserungen im bestehenden System dann doch lieber. Wobei wir ja momentan sogar aufpassen müssen, dass das bisher Erreichte wenigstens erhalten bleibt.
08.03.2024 18:32 Uhr
Heute besteht die Ausbeutung der Frau darin, daß sie neben der Erziehung und dem Haushalt auch noch einem Beruf nachgehen muß, um das Familienleben zu finanzieren.
Es ist heute genauso pervers wie weiland in der ddr.
Komischerweise stört sich daran von den selbsternannten Frauenrechtlernden niemand.
09.03.2024 06:08 Uhr
Zitat:
Zitat:
Der zweite von Dir zitierte Satz beinhaltet keinen Schritt in Richtung Überwindung des Patriarchats. Im Gegenteil, es stabilisiert und stärkt es.


Das sehe ich anders.
Wenn wir erst auf die Abschaffung ausbeuterischer und hierarchischer Strukturen warten wollen, hieße das ja ím Umkehrschluss, dass solange gerne alles beim Alten bleiben soll.
Da sind mir Verbesserungen im bestehenden System dann doch lieber. Wobei wir ja momentan sogar aufpassen müssen, dass das bisher Erreichte wenigstens erhalten bleibt.


Du wirst mir vielleicht nicht zustimmen, aber Veränderung ohne Revolution, ändert nicht die soziale Struktur der Gesellschaft und solange das so ist wird man um Reformen nicht umhin kommen. Aber das eine schließt das andere nicht aus.

Ich finde den Text nicht schlecht. Kurz, sachlich, ohne Abschweifungen. Man hätte noch kurz auf die Unterschiede zwischen bürgerlichem, konservativen und sozialistischem Feminismus eingehen können. Aber das kann man auch in einer Diskussion klären.

09.03.2024 06:12 Uhr
Zitat:
Heute besteht die Ausbeutung der Frau darin, daß sie neben der Erziehung und dem Haushalt auch noch einem Beruf nachgehen muß, um das Familienleben zu finanzieren.
Es ist heute genauso pervers wie weiland in der ddr.
Komischerweise stört sich daran von den selbsternannten Frauenrechtlernden niemand.


Woran willst du das messen?
09.03.2024 06:20 Uhr
Ich kann diesen Tagen generell nichts abgewinnen und jetzt lösen wir uns mal von der Geschichtsthese mit der kommunistischen Grundlage.

Die selige Mama sagte schon richtig über den Muttertag:

Wenn man das ganze Jahr normal und nett zu seiner Mutter ist und sich in einem Rahmen verhält, dann muss nicht einmal im Jahr ihr heuchlerisch das Essen ans Bett bringen. Sie fand das auch so herzhaft heuchlerisch, wenn man die überfüllten Gaststätten sah, wo man die Oma einmal im Jahr hin ausführte, während man die Alte sonst im Heim gerne mal übersah.

Gleiches gilt auch für den Frauentag. Meine Eltern haben den Haushalt gemeinschaftlich geführt. Mein Vater saugte und war für die Wäsche zuständig und für einfache Gerichte und anderes.

Gleichheit wird gelebt und nicht via solcher Tage geheuchelt.
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