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Fragenübersicht Linksliberale sind weder links noch liberal. - Stimmst Du dieser Einschätzung von Sahra Wagenknecht zu?
Anfang-2023 - 42 / 42 Meinungen
22
17.04.2021 13:08 Uhr
Der Beitrag aus dem aktuellen Spiegel bringt es ganz gut auf den Punkt.
https://www.spiegel.de/kultur/literatur/sahra-wagenknecht-ueber-identitaetspolitik-und-fridays-for-future-die-selbstgerechte-a-051fe51e-6a19-4f2a-ad93-c58b79593fad
17.04.2021 13:12 Uhr
Zitat:
Problematisch ist aber, dass diejenigen die diesen Wahn vertreten, sich zu nicht unwesentlichen Teilen ebenfalls für linksliberal halten.


Da ist was dran.
Nur behauptet Frau W. ja, dass das alles Linksliberale seien, die sie da beschreibt.
17.04.2021 13:24 Uhr
Zitat:
sehr viel näher an dem, was hier zum Beispiel D. Vader zu diesem Thema äußert,
Was äußert er denn zu diesem Thema?
17.04.2021 13:41 Uhr
Zitat:
Zitat:
Problematisch ist aber, dass diejenigen die diesen Wahn vertreten, sich zu nicht unwesentlichen Teilen ebenfalls für linksliberal halten.


Da ist was dran.
Nur behauptet Frau W. ja, dass das alles Linksliberale seien, die sie da beschreibt.


Tut sie das?

Das würde nicht viel Sinn ergeben, wenn sie diese Geisteshaltung an anderer Stelle als "Linksilliberalismus" bezeichnet.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 17.04.2021 13:41 Uhr. Frühere Versionen ansehen
17.04.2021 13:45 Uhr
Zitat:
Zitat:
sehr viel näher an dem, was hier zum Beispiel D. Vader zu diesem Thema äußert,
Was äußert er denn zu diesem Thema?


@ D. Vader, ein Beispiel aus der Diskussion zum Streik bei Amazon vor Ostern (deine Äußerung beginnt mit "Man schafft es noch nicht mal...":

Von: D. Vader
zitieren31.03.2021 12:25 Uhr

Zitat:


Warum hieß es wohl mal, "Proletarier aller Länder, vereinigt euch"?!?



Man schafft es noch nicht mal im eigenen Land. Und anstatt daran zu arbeiten, beschäftigt man sich mit Gendersternchen und ähnlichen wahnsinnig wichtigen Anliegen, die keine Auswirkung auf den Alltag von Betroffenen haben. Aber alles ist gut - man hat Aktionismus gezeigt."
17.04.2021 13:50 Uhr
Zitat:
@ D. Vader, ein Beispiel aus der Diskussion zum Streik bei Amazon vor Ostern


Jep, hab ich geschrieben.

Und was ist daran inhaltlich falsch?
17.04.2021 13:53 Uhr
Ist es schon wieder so weit, dass man Beiträge von Mitspielern auf Karteikärtchen sammelt, damit diese dann bei Bedarf hervorzaubern kann?
17.04.2021 13:56 Uhr
Zitat:
Zitat:
...Heute scheint "liberal" für etwas anderes zu stehen, etwas ganz anderes.



Wofür soll das heute stehen?

Wann immer ich heute davon höre, daß etwas oder jemand "liberal" sei, ist er/sie/es entweder extrem unternehmerfreundlich und vernachlässigt bis ignoriert die Interessen derjenigen, die von ihrer Arbeit (für andere) leben müssen oder aber er/sie/es will bestimmen, worüber andere Menschen zu reden, zu schimpfen, zu lachen haben, was sie für Bücher lesen oder für Filme sehen oder für Musik hören dürfen.
17.04.2021 13:58 Uhr
Zitat:
Wann immer ich heute davon höre, daß etwas oder jemand "liberal" sei, ist er/sie/es


Das ist der Westerwelle/Lambsdorff-"Liberalismus". Die haben diesen Begriff dahingehend umgedeutet, dass die maximale Freiheit für den Markt besteht, der einzelne aber immer zurückstehen muss.

So funktoniert umfassender Liberalismus natürlich auch nicht.
17.04.2021 14:00 Uhr
Zitat:
Zitat:
Wann immer ich heute davon höre, daß etwas oder jemand "liberal" sei, ist er/sie/es


Das ist der Westerwelle/Lambsdorff-"Liberalismus". Die haben diesen Begriff dahingehend umgedeutet, dass die maximale Freiheit für den Markt besteht, der einzelne aber immer zurückstehen muss.

So funktoniert umfassender Liberalismus natürlich auch nicht.


Ich lehne diese Formulierung von Herzen ab, aber danke trotzdem für diese Aussage, weil sie wieder ein schönes Plädoyer gegen eine Fusion ist, wie sie von Wandelbar vorgetragen wird.
17.04.2021 14:01 Uhr
Zitat:

Wann immer ich heute davon höre, daß etwas oder jemand "liberal" sei, ist er/sie/es entweder extrem unternehmerfreundlich und vernachlässigt bis ignoriert die Interessen derjenigen, die von ihrer Arbeit (für andere) leben müssen oder aber er/sie/es will bestimmen, worüber andere Menschen zu reden, zu schimpfen, zu lachen haben, was sie für Bücher lesen oder für Filme sehen oder für Musik hören dürfen.


Da gehe ich mit. Es zeigt, wie entstellt der Liberalismusbegriff in der Öffentlichkeit ist. Kein Wunder genießt er kein gutes Ansehen mehr. Das ist sehr bedauerlich.
17.04.2021 14:04 Uhr
Zitat:
Ich lehne diese Formulierung von Herzen ab

Das ist dein gutes Recht :-).

Aber inhaltlich verstehe ich nicht, wie man einen Liberalismus definieren könnte, der auf möglichst große Freiheit für eine bestimmte Gruppe setzt und andere leiden dauerhaft darunter.
17.04.2021 14:07 Uhr
Zitat:
Es zeigt, wie entstellt der Liberalismusbegriff in der Öffentlichkeit ist. Kein Wunder genießt er kein gutes Ansehen mehr. Das ist sehr bedauerlich.
Da hat die Partei, die selbst den Untertitel "die Liberalen" führt, einen sehr großen Beitrag geleistet.
17.04.2021 14:29 Uhr
@ D. Vader


Zitat:
Zitat:
@ D. Vader, ein Beispiel aus der Diskussion zum Streik bei Amazon vor Ostern


Jep, hab ich geschrieben.

Und was ist daran inhaltlich falsch?


Es geht mir in diesem Moment nicht darum, ob diese Aussage richtig oder falsch ist, sondern ich zitierte sie, weil ich darin einen Beleg für meine These sehe, dass Wagenknechts Positionierung zu Identitätspolitiken deutlich näher an deinen Positionierungen dazu ist als an meinen Positionierungen.
17.04.2021 14:34 Uhr
Zitat:
Ist es schon wieder so weit, dass man Beiträge von Mitspielern auf Karteikärtchen sammelt, damit diese dann bei Bedarf hervorzaubern kann?


@ Ignaz Seipel, ich habe ein ganz gutes Gedächtnis, und so erinnere mich oft an Diskussionen, an denen ich mich selbst beteiligt habe (vor allem, wenn die Diskussionen noch nicht lange her sind), dafür brauche ich keine Karteikärtchen.
17.04.2021 15:27 Uhr
Zitat:


dass Wagenknechts Positionierung zu Identitätspolitiken deutlich näher an deinen Positionierungen dazu ist als an meinen Positionierungen.



Welche Position zu "Identitätspolitiken" findest du denn in meiner Aussage zu Amazon?
17.04.2021 17:39 Uhr
Erstes Statement, ohne die bisherige Diskussion gelesen zu haben:

Ich stimme zu, dass die Gruppe, die Wagenknecht beschreibt, weder links im Sinne sozialer Gerechtigkeit noch liberal im Sinne von Freiheitsrechten ist. Darum würde ich allerdings den Schluss ziehen, dass es sich schlicht nicht um Linksliberale handelt.
17.04.2021 17:49 Uhr
Zitat:
Wann immer ich heute davon höre, daß etwas oder jemand "liberal" sei, ist er/sie/es entweder extrem unternehmerfreundlich und vernachlässigt bis ignoriert die Interessen derjenigen, die von ihrer Arbeit (für andere) leben müssen oder aber er/sie/es will bestimmen, worüber andere Menschen zu reden, zu schimpfen, zu lachen haben, was sie für Bücher lesen oder für Filme sehen oder für Musik hören dürfen.


Ich stimme zu, dass dies das ganz massive Imageproblem des Liberalismus ist - was vermutlich daran liegt, dass es keine Prüfstelle für anerkannten Liberalismus und keine Liberalismus-Trademark gibt. Ich persönlich würde allerdings Liberalismus genau gegensätzlich definieren: Um Freiheit zu genießen, ist ein Mindestmaß an Bildung und sozialer Sicherheit von Nöten - und Zensur ist Liberalismus direkt entgegengesetzt.
18.04.2021 09:06 Uhr
Habe Sahra Wagenkenchts neues Buch bisher nicht gelesen daher kann ich nicht im Gänze antworten.
Nicht selten hat Wagenknecht treffsichere und gute Analysen der Gesellschaft, allerdings würde ich ohne weitere Kenntnis einer solchen Verkürzung auf gar keinen Fall zustimmen.
Ich vermute Wagenknecht geht es vor allem um das Klientel der heutigen Grünen, und da fängt es ja schon an.. Ich habe da Probleme mit dies mit Linksliberalismus einfach so gleichzusetzen oder als deckungsgleich zu betrachten.
Den außerhalb des Bekenntisses zu einer weltoffenen Gesellschaft kann ich nicht viel klassisch Linksliberales in diesem Milieu ausmachen.
Beispielsweise sind die heutigen Grünen überhaupt nicht liberal, sondern total staatsfixiert und besonders sozial oder links sind sie erst recht nicht, und wer von einem Kanzler Markus Soeder schwärmt wie Habeck oder in Baden-Württemberg viel lieber mit Union als mit SPD,FDP oder Linken koaliert zeigt ja eigentlich auch recht deutlich wo man sich politisch eigentlich sieht.
11.07.2021 01:11 Uhr
Ich hätte mir vor wenigen Jahren noch nicht im Traum vorstellen können, einer Sarah Wagenknecht einmal zustimmen zu müssen.

Jetzt ist es soweit.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
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