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Fragenübersicht Nach Jens Lehmann hat es nun auch Dennis Aogo erwischt - er wurde einstweilen von seinen Aufgaben als Experte bei Sky entbunden. Wie bewertest du dies?
Anfang-204 - 23 / 23 Meinungen
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06.05.2021 22:09 Uhr
Zitat:
Ist es so schwer, nicht einfach alles ungefiltert rauszublasen?


Im Fußball anscheinend.

Oder man macht es noch schlimmer und verhält sich wie Funkel (war der das?) und orakelt: Die sind ja so schnell, weil sie...ah, das N-Wort darf man ja nicht mehr sagen...ja, sag doch einfach: Die sind halt wegen ihrer Physis schnell.
06.05.2021 22:43 Uhr
Die kleinen Sünden straft der liebe Gott sofort ;-)
06.05.2021 23:03 Uhr
Und das ist kein Postillon-Artikel? Es ist tragisch, wenn Realität und Satire nicht mehr zu unterscheiden sind.
06.05.2021 23:09 Uhr
Die Sprachpolizei wird immer autoritärer.
Und keiner lernt was dazu.
06.05.2021 23:31 Uhr
Seufz.

Ist eigentlich Aogo schlimmer oder jene, die dabei an Holocaust statt an einen Vergleich aus der Motorentechnik denken?
07.05.2021 02:50 Uhr
Weniger Motorentechnik als Weltkrieg.
https://de.wikipedia.org/wiki/Bis_zur_Vergasung

Ein allgemein gebräuchlicher Ausdruck. Falls irgendwer Schadenfreude empfand; das Unwissen einiger Sky-Funktionäre überschattet alles.
07.05.2021 06:51 Uhr
Was mich an der Sache stört ist der Satz von Aogo sich für oder wegen Deutschland manchmal zu schämen.
07.05.2021 06:53 Uhr
Fatal ist es wenn man im Ärger so einen Spruch raushaut und dann an den falschen Empfänger sendet.

Grundsätzlich finde ich, dass man im inneren Kreis seines Lebens auch ,mal Dampf ablassen kann ohne immer daran zu denken was korrekt ist.

Und wer behauptet das nie zu tun lügt.
07.05.2021 07:21 Uhr
Tja, karma's a bitch sometimes :-)
07.05.2021 07:47 Uhr
Aber, fernab des berechtigten Hohnes: Auch Aogo sollte wegen eines solchen Pillepalles natürlich NICHT irgendwelche Engagements verlieren.
07.05.2021 07:55 Uhr
Den Spruch habe ich nie gemocht, aber er ist schon länger im Umlauf. Genauso wie "ich fühl mich wie gerädert", "so eine Schinderei (schinden = Haut abziehen) und gewiss noch weitere Bezüge auf unmenschliche historische Praktiken.

Man hätte ihm nahelegen sollen, seine Wortwahl zu überdenken, und es dabei belassen sollen, das hätte vollauf gereicht.
07.05.2021 08:04 Uhr
Nun bin ich ja schon über 50 Jahre alt. Aber die Redewendung: "Die Trainieren bis zur Vergasung", war in den 80ern und 90ern des letzten Jahrhunderts in Sportlerkreisen durchaus üblich - übrigens ohne dabei sofort die Praktiken des NS zu assoziieren. Ähnlich, wie bei bestimmten Gender-Regeln oder der Umstellung von Zigeuner- auf Balkanschnitzel u.ä. dürfte es wohl noch eine Weile dauern, bis alle Redewendungen und Hinweise auf eventuell sakrosankte Vokabeln wirklich in den Köpfen aller Bevölkerungsteile angekommen sind. Ich halte aber weiterhin diese Äußerung von Aogo zwar für grenzwertig, aber eben nicht mit verletzender/entwertender Zielrichtung ausgesandt - was sie qualitativ doch von Lehmann´s Einlassung unterscheidet.
07.05.2021 08:10 Uhr
Dann möchte ich bitte sofort von meinen IDL-Funktionen entbunden werden. Ihr könnt es euch frei aussuchen.

Zur Auswahl stelle folgende Sprüche:

Ich bin dieses Monat Neger**.

Oder: Hier geht es zu, wie einer Judenschule.

Zweiteres soll nur sagen, dass es laut hier ist und wild diskutiert wird. Wird aber gerne antisemitisch ausgelegt.



**neger (Adjektiv)
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Das Adjektiv neger ist ein ostösterreichisches, veraltetes[1] Synonym für pleite oder mittellos.

Maria Hornung und Siegmar Grüner verorten die Herkunft wie bei schwarzfahren „im Dunklen, Verborgenen“.[2] Andrea Maria Dusl führt das Wort auf Neige (altwienerisch die Nāg, das Zuendegehen eines Vorrats) zurück.[3]

Volksetymologisch abschätzig mit schwarzen Zuwanderern in Verbindung gebracht, suggeriert der Ausdruck Habenichtse und Schnorrer.[4]

Eine negere Person wird auch Negerant genannt. 1984 erreichte Rainhard Fendrichs Austropop-Single Ich bin ein Negerant Madam die österreichischen Charts.

(Quelle: Wiki)

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 07.05.2021 08:14 Uhr. Frühere Versionen ansehen
07.05.2021 08:16 Uhr
So mancher "Experte" oder Moderator sollte hinter jede seiner Redewendungen einen Disclaimer nachschicken. Frei nach dem Motto: "Sollte ich durch meine Äußerungen eine Sprachregel im Sinne von Diskriminierung oder Anlehnung an NS-Vokabular, verletzt haben, dann war dies in keiner Weise intendiert und ich werde bei Hinweisen auf einen solchen Fauxpas sofort mit dem ernsten Willen der sprachlichen Besserung eine Alternativformulierung für künftige Fälle einsetzen."
07.05.2021 08:17 Uhr
@Anteros

Wie wäre der Disclaimer:

Eine geschmacklose Anspielung an das Dritte Reich war volle Absicht, da ich ein infantiles Spielkind bin und mich freue, wenn sich andere Leute ärgern.
07.05.2021 09:07 Uhr
Es amüsiert mich.

Die Revolution frißt ihre Kinder. Und keiner will es bemerken, wie nahezu täglich diese schwachsinnige Spirale weitergedreht wird.
07.05.2021 09:12 Uhr
Zitat:
.....übrigens ohne dabei sofort die Praktiken des NS zu assoziieren. ....


Genau hier liegt der Hase im Pfeffer, genau das vergiftet den Diskurs. Und es stellt sich die Frage, wessen Hirn mehr verwirrt ist: das des kleinen häßlichen Nazis, oder das desjenigen, der ständig überall Nazis sieht.
07.05.2021 10:53 Uhr
Für mich ist es ein Unterschied, ob man einen anderen Menschen rassistisch beleidigt oder ob man sich unangemessen ausdrückt. Lehmann hat Aogo beleidigt, Aogo hat sich unangemessen ausgedrückt.

Vor Jahren wurde mal Katrin Müller-Hohenstein PC-mäßig durch den Kakao gezogen, weil sie von "innerem Reichsparteitag" sprach.

Also: Bei Aogo einfach mal vernehmlich "Dududu" sagen und be Lehmann ein Antirassismus-Seminar einlegen. Das halte ich für angemessen.
07.05.2021 11:21 Uhr
Absolut positiv. Es kann von jedem abverlangt werden darauf zu achten, was man so von sich gibt. Wir sind nicht auf dem Schulhof und jede Relativierung des Holocausts, jeder Alltagsrassimus und Alltagssexismus greift Menschen an.

Das heißt NICHT dass zB Lehmann ein Rassist ist oder Aogo das in dieser Intention wirklich so gewollt hat. Dennoch kann man seine Worte einfach glücklicher wählen. Niemand *muss* so reden.

Dank Meinungsfreiheit darf sich jeder mit dem was er sagt gegen die Mehrheitsmeinung der Gesellschaft messen. Dass dann einige damit auf die Nase fallen ist natürlich dann die Schuld der anderen.
07.05.2021 11:31 Uhr
@razze

Guter, differenzierter Beitrag.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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